Rechtes Denken versteht Geschichte und Kultur in Deutschland als ein übergeordnetes Ganzes, das die Identität seiner Subjekte determiniert. Durch ausgrenzende Homogenisierung und Abgrenzung nach Außen soll sich eine kollektive Identität konstituieren. »Deutsche Leitkultur«, »deutsche Kulturnation« oder »deutsche Identitaät« sind keine integrierenden, sondern polarisierende Begriffe. Kultur wird mißbraucht zur Trennung vom Fremden und Andersartigen. Geschichte und Kultur können aber nicht Angelegenheit eines Bekenntnisses und einer wie auch immer definierten nationalen Identität sein, sondern sind Gegenstand individueller Auseinandersetzung. Es geht um eine »gesellschaftliche Kultur der Anerkennung« (S. Weigel), damit sich die kulturelle Vielfalt Europas im Lichte der Heterogenität der Kulturen erhellt.
Die Bayerische Akademie der Schönen Künste stellt sich mit einer Folge von Vorträgen gegen den Mißbrauch und die Instrumentalisierung der Kultur durch rechtes Denken.
Winfried Nerdinger
Präsident
Bayerische Akademie der Schönen Künste
Das vollständige Programm als PDF:
Nationale Kultur? Mißbrauch und Instrumentalisierung
Aktuelle Mitteilung: Ausfall der Abendveranstaltungen
München, 13. März 2020
In der Pressekonferenz vom 13. März 2020 gab Ministerpräsident Söder bekannt, dass aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus möglichst alle Veranstaltungen von 100 Personen oder mehr nicht mehr stattfinden sollen. Die Bayerische Akademie der Schönen Künste hält sich an diese Empfehlung, um ihrerseits nicht zur weiteren Verbreitung des Virus beizutragen.
Momentan geht die Akademie davon aus, ihr Veranstaltungsprogramm ab dem 20. April 2020 wieder aufnehmen zu können. Ob und in welchem Maße das tatsächlich der Fall sein wird und ob und wann ausgefallene Veranstaltungen nachgeholt werden können, wird zur gegebenen Zeit bekanntgegeben.