Presseinformation
München, 10. Januar 2018
Literatur am MOntag
Mit Beginn des neuen Jahres präsentiert die Literaturabteilung der Bayerischen Akademie der Schönen Künste eine neue Veranstaltungsreihe: Literatur am MOntag. An jedem ersten oder zweiten Montag eines Monats wird ein Mitglied der Akademie oder ein Gast sich einem Lieblingsschriftsteller oder einer Lieblingsschriftstellerin widmen, von dieser Vorliebe erzählen und herausragende Texte lesen.
Literatur am MOntag soll – unabhängig vom literarischen Tagesgeschäft, auch abseits von literarischen Trends – für ein neugieriges Publikum ein freier Spaziergang durch die vielfältigen Reiche der Dichtung sein. Dabei spielt es keine Rolle, aus welcher Epoche und Kultur die Literatur stammt, über die die jeweiligen Vortragenden sprechen und für die sie unsere Zuhörer erwärmen und gewinnen wollen. Literatur vergangener Jahre oder auch Jahrhunderte kann so zumindest für einen Abend zu neuem Leben erweckt werden. Damit stellt sich Literatur am MOntag auch gegen die schnelle Vermarktung von Literatur, die in immer rascheren Schüben publiziert wird und konsumiert werden soll. Aber haben wir Werke und Autoren, die vor kurzem noch gefeiert wurden, überhaupt verinnerlicht und noch im Gedächtnis?
Sind wir nicht selbst Teil eines hastigen und oberflächlichen Markts geworden? Gleichgültig, ob es sich um Dichtung von Laurence Sterne, Wolfgang Koeppen oder Hermann Lenz handelt: Ihre Wiederentdeckung kann eine Neuentdeckung sein. Wir laden zur Reise ins manchmal Unbekannte, Vergessene, aber gewiß stets höchst Entdeckenswerte ein. Literatur am MOntag wird am15. Januar mit einem Abend Michael Krügers über Wolfgang Koeppens Roman Jugend beginnen, im Februar wird Wolfgang Matz sich Adalbert Stifter widmen, sodann wird Sibylle Lewitscharoff Heil und Schrecken von Dante-Übersetzungen präsentieren. Hans Pleschinski