Der Raum in den Künsten Sechs interdisziplinäre Ansichten
Ein interdisziplinärer Blick auf den »Raum in der Kunst«.
In einer Studie über Andere Räume schrieb Michel Foucault 1967: »Die große Obsession des 19. Jahrhunderts war die Geschichte. (…) Unsere Zeit ließe sich dagegen eher als das Zeitalter des Raumes begreifen. Wir leben im Zeitalter der Gleichzeitigkeit, des Aneinanderreihens, des Nahen und Fernen, des Nebeneinander und des Zerstreuten.« Damit hat er eine Entwicklung diagnostiziert, die sich in jüngster Zeit mit dem spatial turn, mit der Wendung von Wissenschaften und Kunst zum Raum als Kategorie von Erkenntnis und Gestaltung noch einmal intensiviert hat. Da die Rede vom »Raum« heute so selbstverständlich geworden ist, muss geradezu betont werden, dass der Begriff bis ins 18. Jahrhundert keine Rolle in den Theorien zu Kunst, Architektur, Musik oder Literatur spielte und erst Ende des 19. Jahrhunderts als Element der Gestaltung, Ordnung und Reflexion Bedeutung gewann.
Unter dem Motto »Vermessung des Raums« handeln die Beiträge vom Klangraum der Musik und den poetischen Räumen der Literatur, dem »leeren Raum« des Theaters und dem Fiktionsraum des Films, vom spezifischen Raum der bildenden Künste und dem Realraum der Architektur.
Beiträge von Hinderk M. Emrich, Wolfgang Kemp, Dietrich Krusche, Ulrich Mosch, Edgar Reitz und Hans Joachim Ruckhäberle
Einführung: Dieter Borchmeyer
Kleine Bibliothek der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Band 6
230 S., 36 Abb., geb., Schutzumschlag, 12,5 x 20,6 cm
Erhältlich in der Akademie
Wallstein Verlag Online Shop: vergriffen
ISBN: 978-3-8353-1131-2 (2012)
Dietrich Krusche
, Edgar Reitz
, Hans-Joachim Ruckhäberle
© Bayerische Akademie der Schönen Künste, Max-Joseph-Platz 3, 80539 München.