Gert Heidenreich, geboren 1944 in Eberswalde, lebt in der Nähe von München, wo er als Student das Theater in der Kreide, TiK, mitbegründete. Sein Werk umfaßt Romane, zahlreiche Dramen, Essays und Lyrikbände. Er ist zugleich als Sprecher für Rundfunkanstalten und Hörbuchverlage tätig. Von 1991–1995 war er Präsident des P.E.N.- Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, so den Adolf-Grimme-Preis 1986 für sein Fernsehspiel „Strafmündig”, den Literaturpreis der Stadt München 1989 für seinen Faust-Roman „Belial oder Die Stille”, den Marieluise-Fleißer-Preis 1998 für den satirischen Roman „Abschied von Newton”. Im Jahr 2002 erschien sein dritter Gedichtband „Im Augenlicht”. Danach der Roman „Die Steinesammlerin von Etrétat”, 2005 folgte das Theaterstück „Endgeil”, in dem die Großvätergeneration der 68er mit ihren Enkeln in der Spaßgesellschaft konfrontiert wird. Nach der Uraufführung in Heidelberg hat Heidenreich sein Stück am E.T.A.-Hoffmann-Theater in Bamberg selbst inszeniert. Die Nähe zum Theater bleibt ihm wichtig als Raum für die Auseinandersetzung mit der Gegenwart. Sein jüngstes Stück, eine Farce, handelt von der radikalen Verkleinerung einer Privatbibliothek: „Brauchen wir Kafka?”