„Die Kathedrale von München“ von Per Olov Enquist ist ein genau beobachteter, poetischer Text über die Olympischen Spiele 1972 in München. Ausschnitte daraus wurden für die Lesung erstmals ins Deutsche übersetzt. Enquist skizziert Sportlerpersönlichkeiten, beschreibt die Vorgänge auf demSpielfeld wie auch hinter den Kulissen und führt auf Exkursen in die Stadt und zur politischen Situation.
Günter Herburgers poetische Berichte von Marathonläufen in aller Welt sind eindrückliche Schilderungen von Landschaft, Kultur und Menschen. Vor 23 Jahren hat er mit dem Langstreckenlaufen begonnen, „um mehr wahrzunehmen“. Laufen stabilisiere die Seele, Literatur sei „Laufen mit geschlossenen Augen“. Für Herburger gleichen die Strapazen eines Laufs denen des Schreibens, die Dramaturgie von Romanen der von langen Läufen.
Per Olov Enquist, geboren 1934 in Nordschweden, ist einer der bedeutendsten Schriftsteller Schwedens. Er arbeitet auch als Essayist, Kolumnist sowie als Theater- und Drehbuchautor. Enquist hat einige Sportreportagen geschrieben, u. a. zu den Olympischen Spielen in München 1972 und zur Fußball-WM in Mexiko 1986.
Der Romancier und Lyriker Günter Herburger wurde 1932 in Isny im Allgäu geboren. Er studierte Philosophie und Sanskrit in München und Paris. Danach hielt er sich lange in Frankreich, Spanien, Nordafrika und Italien auf. Herburger erhielt u. a. den Münchner Literaturpreis und für seinen Gedichtband „Sturm und Stille“ den Peter-Huchel-Preis.