Günter Eich bleibt für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts eine der repräsentativen Gestalten der deutschen Literatur. Seine Entwicklung von einem »Naturdichter, der die Schöpfung akzeptierte«, bis zur radikalen Opposition »gegen das Establishment nicht nur in der Gesellschaft, sondern in der ganzen Schöpfung« – dokumentiert in den späten Maulwürfen, Hörspielen und Gedichten – hat fünfunddreißig Jahre nach Eichs Tod noch immer einen nicht nur literarischen Beunruhigungswert.
Günter Eich war seit 1955 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Am 1. Februar 2007 wäre er hundert Jahre alt geworden. Peter Horst Neumann