Martin Mosebach gestaltet aus einem Märchen voll alter Mythen ein modernes Versdrama.
Rotkäppchen ist halb Licht und halb Schatten, halb Alice im Wunderland, halb Iphigenie, halb Kind und auch halb Frau. In freien und gereimten Rhythmen, Songs und volksliedhaften Gedichten wird das ganze Märchen zur handelnden Person: der Wald mit den Tannen und Tieren, Pilzen und Blumen, der Wolf und seine auf Rotkäppchen eifersüchtige Frau, der Förster und natürlich Großmutter, Mutter und Rotkäppchen, die drei Generationen von Frauen repräsentieren. Das Theaterstück wird in der Akademie als szenische Lesung präsentiert.
Martin Mosebach, geb. 1951, schloss 1979 sein Jurastudium ab, widmete sich dann aber der Literatur. Er erhielt zahlreiche Preise, darunter 2006 den Großen Literaturpreis der Akademie und 2007 den Georg-Büchner-Preis. Martin Mosebach ist Mitglied der Akademie.
Hans Hollmann, geb. 1933 in Graz, ist Regisseur und besonders dem zeitgenössischen Theater verbunden. Er wirkte viele Jahre an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main.
Andrea Reuter, geboren in Hamburg, ist Sopranistin mit einer vielseitigen musikalischen Ausbildung. Ihre besondere Vorliebe gilt dem Lied.