Fernando Botero ist einer der populärsten Künstler der Gegenwart, uns allen sind – so scheint es uns – seine sinnlichen Gemälde und Plastiken wohlvertraut. Doch in den letzten Jahren gab es auch einen anderen, politisch engagierten Botero zu entdecken: im Abu-Ghraib-Gemäldezyklus klagt Botero die erniedrigende Mißhandlung von Gefangenen im irakischen US-Militärgefängnis an. In ihrer Drastik erinnern diese Zeichnungen und Gemälde an spätmittelalterliche Bilder der Passion. Von manchen Kritikern werden sie gar neben Picassos Guernica gestellt.
Peter Schamonis Film wurde beim Münchner Filmfest 2008 uraufgeführt. In Gesprächen mit dem Künstler stellt er den Maler und Bildhauer bei der Arbeit vor – zu entdecken ist Boteros Leben und Werk, von den Anfängen in Kolumbien, über die ersten Erfolge in München bis zu seinen beeindruckenden Ausstellungen in aller Welt.
Nach der Filmvorführung sprechen Professor Klaus Gallwitz, der Regisseur Peter Schamoni und der Galerist Raimund Thomas über Boteros Werk – sie alle sind seit Jahrzehnten mit ihm befreundet.