Der Ägyptologe Jan Assmann, geboren 1937 in Langelsheim/Harz, hat aus Fachdiskussionen heraus Einsichten gewonnen und Modelle entworfen, die ihn zu einem der international meistdiskutierten deutschen Kulturwissenschaftler gemacht haben. Bücher wie Das kulturelle Gedächtnis, Religion und kulturelles Gedächtnis oder Ma’at verbinden souverän religionsgeschichtliche und anthropologische, literatur- und kulturwissenschaftliche Perspektiven zu Darstellungen, die nicht nur Experten, sondern auch eine breite Leserschaft zu erreichen vermochten. Sie tun das in einer Wissenschaftsprosa von schlackenloser Eleganz, die ohne Jargon und Imponiergehabe auskommt und gerade so den literarischen Glanz großer Essayistik gewinnt. Damit gelingt Jan Assmann etwas, das auf seine Weise Thomas Mann in den Josephs-Romanen erreicht hat: aus der geschichtlichen und kulturellen Ferne heraus neue Zugänge zu Grundfragen der menschlichen Existenz zu erschließen. So ist es nicht verwunderlich, daß Jan Assmann mit Thomas Mann und Ägypten vor kurzem auch eine der wichtigsten Studien zu ebendiesem Hauptwerk vorgelegt hat. Im Geiste Thomas Manns, des Romanciers und des Essayisten, ist sein gesamtes Werk geschrieben.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 -1791)
Klaviertrio G-Dur, KV 564, 1788
Siegfried Mauser, Klavier
Sebastian Hess, Violoncello
Gottfried Schneider, Violine