Thomas Riebl, Bratschist und Professor an der Universität Mozarteum Salzburg, störte es zunehmend, bei der Aufführung von Schuberts Arpeggione-Sonate immer in die höhere Oktave ausweichen zu müssen. Um dieses Werk im Originalumfang spielen zu können, ließ er sich eine fünfsaitige Tenorbratsche mit einer zusätzlichen tiefen Saite (F bzw. E) bauen. Auf der Suche nach weiterem Repertoire stieß er auf Sergej I. Tanejews Trio op. 31 , das – abgesehen von der Uraufführung 1913 in Moskau – immer mit Violoncello anstelle der Tenorbratsche gespielt wird. Des weiteren beauftragte er Rudolf Jungwirth, ihm ein Stück für das neue Instrument zu komponieren.
Franz Schubert (1797-1828)
Sonate für Arpeggione und Klavier a-moll D 821 (1824)
Fassung für fünfsaitige Tenorbratsche und Klavier
Allegro moderato
Adagio
Allegretto
Siegfried Mauser im Gespräch mit Thomas Riebl
Rudolf Jungwirth (*1955)
Élégie. Hommage à Gérard Grisey für fünfsaitige Tenorbratsche Thomas Riebl gewidmet (2011)
Deutsche Erstaufführung
Sergej I. Tanejew (1856-1915)
Trio für Violine, Viola und Tenorbratsche Es-Dur op. 31 (1910/11)
Allegro con brio Scherzino.
Allegretto vivace
Adagio espressivo
Finale. Presto
Ausführende:
Erich Höbarth, Violine
Predrag Katanic, Viola
Thomas Riebl, fünfsaitige Tenorbratsche
Siegfried Mauser, Klavier