Seit mehr als 50 Jahren gilt Louisiana, das Museum für moderne Kunst nördlich von Kopenhagen, als ein gelungenes Beispiel eines offenen, demokratischen Museums. Louisianas großzügige, auf die Landschaft reagierende Architektur, die Achtung eines menschlichen Maßes und die traumhafte Lage am Meer regen den Besucher zu einem Dialog mit Natur und Kunst an.
Poul Erik Tøjner, der Direktor des Hauses, wird über Louisianas Möglichkeiten als prägende Kulturinstitution sprechen und über die Herausforderungen, ein Museum des 21. Jahrhunderts zu leiten. Wie wichtig ist die eigene Sammlung? Was sind die Grundsätze der Sammlungspolitik? Wie lassen sich die Sammlung, die Ausstellungen und die historische Entwicklung des Hauses sinnvoll weiterführen, um die Fundamente für ein Museum der Zukunft zu legen? Kann ein Museum weiterhin eine kulturelle Autorität sein in einer Zeit, die von der Forderung nach Einmischung und einer verbraucherorientierten Wirtschaft geprägt ist? Welche grundsätzlichen Möglichkeiten hat die Institution Museum? Und was kann und was sollte man von einem Haus wie Louisiana erwarten?
Poul Erik Tøjner, geb. 1959, studierte Philosophie und Literaturwissenschaften. Er publizierte über Themen der Philosophie, der bildenden Kunst, Literatur und Architektur. 2000 wurde er – als Jüngster in der Geschichte des Hauses – mit der Leitung von Louisiana betraut. Louisiana ist das prominenteste Museum Dänemarks, für die Vermittlung internationaler Kunst in Skandinavien hat es eine Schlüsselrolle inne.