Magdalena Jetelová emigrierte 1985 aus der Tschechoslowakei in die Bundesrepublik Deutschland. Im Westen wurde sie schnell mit ihren Holzskulpturen bekannt, monumentale Tische, Stühle und Treppen, die von Kunstkritikern als ironisch-politische Metapher für Herrschaftverhältnisse im Sozialismus gesehen wurden. Für die Bildhauer-Ausstellung der Akademie, installierte Magdalena Jetelová 2013 in das Klenze -Treppenhaus der Residenz zwei große Spiegel, die durch Musikfrequenzen in Schwingung versetzt werden. Die Spiegel verdoppeln und erweitern den Raum, die Schwingungen versetzen das reflektierte Bild in Bewegung – Vertrautes löst sich auf, Grenzen werden in Frage gestellt.
Magdalena Jetelová wird über ihre Arbeit sprechen, über die verschiedenen Bedingungen und Möglichkeiten der Kunst in Ost und West. Welche Rollen spielen Künstler und Ästhetik in den verschiedenen Gesellschaften?
Magdalena Jetelová wurde in der Tschechoslowakei geboren. Sie studierte in Prag und Mailand, von 1990-2004 lehrte sie an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, von 2004-11 an der Akademie der Bildenden Künste München. Magdalena Jetelová hatte große Ausstellungen im In- und Ausland, ihre Arbeit wurde mit namhaften Preisen ausgezeichnet. Sie lebt in München, Düsseldorf und Prag.