Die städtische Galerie im Lenbachhaus wurde 1929 mit einem Anbau an die Villa des Malerfürsten Franz von Lenbach eröffnet. In der Nachkriegszeit erhielt die Galerie durch bedeutende Schenkungen und die erfolgreiche Arbeit einer Reihe von Direktoren immer größeres nationales und internationales Gewicht. Unser Akademiemitglied Helmut Friedel leitete das Haus fast ein Vierteljahrhundert und betreute sowohl die Eröffnung des zugehörigen »Kunstbaus« als auch den Umbau durch Foster + Partners.
Aus seiner langjährigen Erfahrung wird er über das Museum als Ort öffentlicher Präsentation von Kunst berichten. Die Wege und Ziele der Kunstvermittlung haben sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gewandelt. Damit sind der Leitung eines Museums, wie ihren Kuratoren, neue Aufgaben erwachsen. Das Zusammenspiel von baulicher Gegebenheit und Sammlung, wie das von Sammlung und Ausstellung spielen dabei eine wesentliche Rolle. W. N.
Helmut Friedel kam 1977 als Kurator an die Städtische Galerie im Lenbachhaus, von 1990 bis 2013 wirkte er dort als Direktor. Während seiner Amtszeit organisierte er vielbeachtete Ausstellungen und es gelang ihm, die Sammlung durch wichtige Ankäufe und Schenkungen, darunter Werkgruppen von Joseph Beuys und Gerhard Richter, zu bereichern. Seit 1993 ist er Honorarprofessor an der Akademie der Bildenden Künste.