Mehr als fünf Jahrzehnte hat Jürgen Rose als Bühnenbildner die Münchner Schauspiel- und Opernbühnen geprägt. Seine überbordende Phantasie, seine Kreativität und seine Präzision bis ins kleinste Detail haben sich unauflöslich mit seiner Passion für das Theater verbunden.
© L. Schöneck,
Götterdämmerung, 2014, Genf
© L. Schöneck,
Lulu, 1978, München
Die Akademie und das Deutsche Theatermuseum widmen nun zeitgleich diesem Ausnahmekünstler zwei Ausstellungen, die Jürgen Rose selbst eingerichtet hat. In der Akademie können rund 150 Originalkostüme aus der Nähe betrachtet werden, mit ihnen ist in den Klenze-Sälen der Residenz ein opulenter und mannigfaltiger Reigen inszeniert.
Das Deutsche Theatermuseum zeigt neben Kostümen die ästhetischen Gestaltungsprinzipien seiner Bühnenräume anhand zahlreicher Originalmodelle. Referenzen zu langjährigen künstlerischen Partnern wie Hans Lietzau, Dieter Dorn, John Cranko oder John Neumeier werden sichtbar, Inspirationsquellen, Materialsammlungen und digital aufgeblätterte Skizzenbücher bieten ein „Making of“. Einen Höhepunkt bilden die von Jürgen Rose mit Hingabe gezeichneten Originalentwürfe für Bühnen und Kostüme.
Vorbesichtigung im Theatermuseum: ab 18 Uhr, Eröffnung um 19.30 Uhr. Beide Ausstellungen sind am 21.5. bis 22.30 Uhr geöffnet.
Es erscheint ein Katalog im Henschel-Verlag.