Die bleierne Zeit, D 1981, 107 Min., Farbe
Wie die Gesellschaft zu verändern ist, ob mit revolutionärer und terroristischer Gewalt oder durch kleine schrittweise Veränderungen, beschäftigt als Frage die Schwestern Juliane und Marianne Klein. Mit ihnen werden fiktive Schicksale gezeigt, die jedoch reale Personen (z. B. Gudrun Ensslin) zum Vorbild haben. Ein protestantisches Pfarrhaus der fünfziger Jahre bildet den familiären Hintergrund der beiden Schwestern, beide wollen sich daraus befreien, wollen die »bleierne Zeit«, wie sie von Trotta mit einem Hölderlinzitat gekennzeichnet wird, abstreifen. Juliane engagiert sich beim Aufbau einer kritischen Frauenzeitschrift, während Marianne zur Terroristin wird. K. Hickethier in Reclams Filmklassiker
Margarethe von Trottas Filme erzählen eindringliche Geschichten über zwischenmenschliche Beziehungen und soziale und gesellschaftliche Missstände. Der Film Die bleierne Zeit wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Goldenen Löwen von Venedig, dem Hauptpreis der Filmfestspiele.
Margarethe von Trotta
war die erste Frau, der diese bedeutende Auszeichnung verliehen wurde.