Messer im Kopf, D 1978, 108 Min.
Bei einer Razzia in einem von der Polizei als »konspirativ« eingestuften Jugendzentrum wird der Biogenetiker Hoffmann (Bruno Ganz) angeschossen und verliert sein Gedächtnis, ebenso die Fähigkeiten zu sprechen und zu laufen. Noch bewußtlos gerät er zwischen die eskalierenden Fronten von Gewalt und Gegengewalt. Von der Polizei und den Medien als Terrorist gebrandmarkt, von der linken Szene als Märtyrer instrumentalisiert, versucht er Klarheit über seine Vergangenheit zu bekommen. War sein Beruf eine Tarnung für staatsfeindliche Aktivitäten oder wurde er das unschuldige Opfer staatlicher Willkür? Hoffmann nimmt den Kampf auf und macht sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit. Der Film ist eine dramatische Auseinandersetzung in und mit einer unruhigen Zeit.
»Nach einem sprachlich ungemein präzisen, klug konstruierten Drehbuch von Peter Schneider zeichnet Hauff Berthold Hoffmanns mühsamen Weg zurück ins Bewußtsein von sich und der Gesellschaft nach ... Wie zudem Bruno Ganz diesen Hoffmann spielt, ist eine einzigartige Leistung.« Der Spiegel, 1979
»Unter dem Eindruck unmittelbar existenzbedrohender Ereignisse können Menschen eine ungeheure Energie entwickeln. Das ist nicht nur Gefahr, das ist auch die Hoffnung, die in diesem Film steckt.« Cinema, 1978