Der Abend gibt einen vielstimmigen Rückblick auf Leben und Werk des 2017 verstorbenen, vielfach mit Bamberg verbundenen Dramatikers Tankred Dorst. Wegbegleiter und Freunde wie Michael Krüger und Kerstin Specht sowie Dorsts Frau und Mitautorin Ursula Ehler erinnern (sich) an ihn.
Tankred Dorst war einer der meistgespielten Autoren des deutschen Gegenwartstheaters. In seinen mehr als 50 Stücken hat er sich auf unterschiedlichste Weise mit den Fragen der menschlichen Existenz auseinandergesetzt.
Große Regisseure wie Peter Zadek, Peter Palitzsch, Dieter Dorn und Hans Neuenfels arbeiteten eng mit ihm zusammen. 2006 gab der gebürtige Thüringer, bereits 80-jährig, mit einer Neuinszenierung von Wagners Ring in Bayreuth sein Debüt als Opernregisseur.
Als Dorsts schönstes und größtes Drama gilt Merlin oder Das wüste Land, das auch am Abend zu seinen Ehren nicht fehlen darf. Dorsts Panoptikum um den Zauberer und Teufelssohn Merlin besticht mit seiner bildreichen Sprache. Das 1981 am Düsseldorfer Schauspielhaus uraufgeführte Monumentalwerk aus der König-Artus-Welt wird bis heute immer wieder gespielt.
In Zusammenarbeit mit dem ETA Hoffmann Theater und der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.