Dieser Vortrag behandelt den vollen Umfang des Beitrags deutsch-jüdischer Emigranten zur englischen Kultur im 20. Jahrhundert. Es wird gezeigt, wie die Exilanten auf fast jedem Gebiet einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung leisteten: von der Architektur zur Musik, von der Medizin und der Psychologie zur Rechtswissenschaft, von der Volkswirtschaft zur Literatur und von der Geschichte zur Malerei. Ein tiefes Einvernehmen über die Grundsätze eines Rechtsstaates, vor allem auf Toleranz beruhend, hat die Neuankömmlinge mit der Gesellschaft verbunden. Es gab eine Fülle begabter Männer und Frauen: den Kunsthistoriker Ernst Gombrich, den Volkswirt Karl Polanyi, die Malerin Marie-Louise von Motesiczky, den Dichter Elias Canetti, den Kritiker George Steiner, den Philosophen Karl Popper und viele andere mehr. Diese Gemeinschaft hatte einen Einfluß, durch zahlreiche Nobelpreise erwiesen, der in keinem Verhältnis zu ihrer kleinen Anzahl stand. Durch ihren Beitrag verwandelten sie Britannien in eine moderne, europäische Gesellschaft. J. A.
Jeremy Adler, geboren 1947 in London, ist Professor emeritus für Germanistik und Senior Research Fellow am King's College in London.
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