Der Beruf des Schauspielers ist, wie jeder Beruf, in einem ständigen Wechsel – durch neue Medien, durch eine sich ständig verändernde Gesellschaft. Um nichts anderes geht es seit Menschengedenken auf dem Theater. Mal spielen die Schauspieler radikales Menschen-Erkundungstheater, dann wieder ein kommentierendes »Bloß-keine-Geschichte-Erzählen«. Schauspieler machen etwas sicht- und hörbar, was gesehen und gehört werden soll: Dispute, Wörter- und Körper-Kämpfe. Das Theater lebt nicht von einem Stil, sondern von der Vielfalt der Formen und Phantasien. Wie läßt sich das erlernen? Was sind die Anforderungen an Schauspielschulen? Wohin wollen die Absolventen nach der Ausbildung? Ist die Theaterbühne mit der Aura des Vergänglichen noch attraktiv? Oder ist die Kinoleinwand das Ziel? Nationaltheater oder Netflix? Matthias Günther
Die Schauspielerin Esther Kuhn studiert am Institut für Theaterwissenschaft an der LMU München und arbeitet derzeit an ihrer Dissertation über den „Unterschied zwischen Film- und Bühnenschauspiel“. Nach knapp 20 Jahren verließ Edgar Selge 1991 die Münchner Kammerspiele, zuletzt war er als „König Lear“ und mit Michel Houellebecqs Unterwerfung in Hamburg zu erleben. Matthias Günther, von 2006 bis 2015 Dramaturg an den Münchner Kammerspielen, ist seit der Spielzeit 2015/16 als Dramaturg am Thalia Theater Hamburg tätig. Seit 2014 ist Hans-Jürgen Drescher Präsident der Theaterakademie August Everding und Leiter des Studiengangs Dramaturgie. Der Schweizer Schauspieler Roland Koch, seit 1999 Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater und in dieser Spielzeit Gast im Ensemble des Residenztheaters, unterrichtet seit 2006 das Fach Rollengestaltung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Tamara Romera Ginés studiert Schauspiel an der Theaterakademie August Everding.
»Hör zu, mein Freund!« ist der Titel eines Buches von Louis Jouvet über den Beruf des Schauspielers.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, daß unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz Platzkarten vergeben. Der Zugang zur Akademie ist nicht barrierefrei.