Man kann traurig darüber sein – Musiker und Hörer gleichermaßen –, dass die »große« Beethovenfeier 2020 aus Anlass des 250. Geburtsjubiläums in all ihren festlichen Ausprägungen dem Coronavirus zum Opfer gefallen ist. Doch es ist nicht zu verkennen: Das Phänomen Beethoven, seine Musik und seine Werke schaffen sich in dieser bizarren Krisenzeit einen neuen Widerhall, einen anderen Nachklang, als wir ihn gewohnt sind.
Opus 131, das Streichquartett in cis-Moll, steht auf dem Programm, ein Spätwerk aus dem vorletzten Lebensjahr 1826. Philosophie aus Musik! »Musik oberhalb der komponierten …« – so der Titel eines bewegenden Textes von Peter Gülke, Dirigent, Musikwissenschaftler und Träger des Ernst von Siemens Musikpreises. Ein Nachdenken mit dem Autor sowie mit Dieter Borchmeyer über einen Künstler von globaler Bedeutung, dessen intime Zeugnisse des Menschlichen so fremd und so nahe uns sind. D. R.
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Streichquartett cis-Moll, op. 131 (1826)
1. Adagio ma non troppo e molto espressivo
2. Allegro molto vivace
3. Allegro moderato
4. Andante ma non troppo e molto cantabile
5. Presto
6. Adagio quasi un poco andante
7. Allegro
Minguet Quartett:
Ulrich Isfort, Violine
Annette Reisinger, Violine
Tony Nys, Viola
Matthias Diener, Violoncello
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Coronabedingt ist bei reduzierter Platzkapazität eine telefonische Voranmeldung notwendig. Der Zugang zur Akademie ist nicht barrierefrei.