Sollte man hinter den Titel »Plündern erlaubt« ein Fragezeichen setzen? Oder passt ein Ausrufungszeichen als Aufforderung, angesichts der Krisen weltweit Rohstoffe zu nutzen? Der Titel könnte aber auch als Hinweis auf unsere globale wirtschaftliche Vernetzung gedacht sein: Wir holen uns weltweit, was dem Erhalt unseres wirtschaftlichen Wohlstands dient. Die Ausstellung zeigt, dass dies schon vor 50 Jahren Thema war.
Heute ist Plündern erlaubt und damit Thema der Gesprächsrunde. Es geht um die Folgen eines Raubbaus, nach wie vor auf Kosten der indigenen Völker und ihrer Kulturen. Und auf Kosten der Menschheit. Opfern wir die Vielfalt der Arten einer Vielfalt der Waren? Die Podiumsgäste sprechen aus eigener Erfahrung wie wissenschaftlicher Forschung: Barbara Schellhammer, Professorin für Intercultural Social Transformation an der Hochschule für Philosophie in München, hat in Afrika wie im Norden Kanadas gelebt und geforscht. Ernest Webb ist Filmemacher der James Bay Cree aus Chisasibi, Northern Quebec, und Claus Biegert ist Koautor der Ausstellung. In seiner Arbeit steht bis heute das Schicksal der indigenen Völker ebenso im Zentrum wie das Engagement für eine atomfreie Welt.
Die Veranstaltung findet in deutscher und englischer Sprache statt.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, daß unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz Platzkarten vergeben.