Isolde Ohlbaum hat in jahrzehntelanger Arbeit eine Literaturgeschichte in Autorenportraits zusammengestellt, die einzigartig ist in Europa. Wer bei ihr Aufnahme gefunden hat, ist nicht verloren. Wenn die schriftliche Literaturgeschichte oft wählerisch oder sogar ungnädig ist und fallen lässt, wer ihr und dem Zeitgeist nicht passt, so ist Isolde Ohlbaums Galerie unbestechlich. Unabhängig von dem, was auf dem Papier steht, zeigen ihre Porträts das wahre, unverfälschte Gesicht der Literatur. M. K.
Die Fotografin Isolde Ohlbaum wurde in Moosburg an der Isar geboren und lebt seit ihrer Kindheit in München. Dort besuchte sie von 1970 bis 1972 die »Bayerische Staatslehranstalt für Photographie«. Nach Anfängen im Fotojournalismus wurde das Porträtieren von Schriftstellerinnen und Schriftstellern zu einem wichtigen Schwerpunkt ihrer Arbeit. Michael Krüger hat sie deshalb einmal als »Schriftstellergesichtsforscherin« bezeichnet. Ihr umfangreiches Fotoarchiv dokumentiert die internationale Literaturszene seit mehr als vierzig Jahren. Allein auf hunderten von Buchtiteln finden sich ihre Fotografien und zwanzig eigene Bücher zu unterschiedlichen Themen sind im Lauf der Jahre erschienen, oftmals unterlegt mit Gedichten und Texten aus der Weltliteratur: Denn alle Lust will Ewigkeit (1987), Im Garten der Dichter (1997), Bilder des literarischen Lebens (2008), Lesen und Schreiben (2017). Ihr Bildband Von Ali bis Zappa (2014) wurde für den Deutschen Fotobuchpreis nominiert. Seit diesem Jahr ist Isolde Ohlbaum Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, daß unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz Platzkarten vergeben.