Am 20. Juni 2024 wäre der Bildhauer Fritz Koenig, einer der bedeutendsten Protagonisten der deutschen Bildhauerkunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, 100 Jahre alt geworden. 1969 wurde er zum Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste gewählt.
Seine Werke prägen den öffentlichen Raum vieler Orte auf der ganzen Welt, von New York bis Yokohama, von Dakar bis London. Und doch: Will man die Fülle dieses bildnerischen Schaffens im öffentlichen Raum erfahren, muss man nicht weit reisen. In und um München finden sich aus allen Dekaden seines reichen, langen Wirkens prägnante, exemplarische Werke. Viele stehen markant an zentralen Orten und sind im öffentlichen Bewusstsein präsent. Andere wieder sind weitgehend unbekannt. Der Schwerpunkt des Vortrags widmet sich den Werken, in denen sich die bildnerische Entwicklung Koenigs und seine Bedeutung für den öffentlichen Raum manifestiert. Frühe, unbekannte Werke wie die Rinder von 1955 zeugen von den Einflüssen Henry Moores. Monumentale Skulpturen wie die Große Scheibenfigur für die Olympische Schießanlage (1969/1972) sind Beispiele seiner monumentalen Werke für den öffentlichen Raum. Ein bedeutendes Werk bundesdeutscher Erinnerungsstiftung ist das Große Kreuz VI von 1966/1967 für die Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau. Nahezu 30 Jahre später wurde 1994/1995 der Klagebalken für die Opfer des Terroranschlages bei den Olympischen Spielen von 1972 im Münchner Olympiapark aufgestellt. S. W.
Die Kunsthistorikerin Dr. Stefanje Weinmayr war von 1995 bis 1997 wissenschaftliche Kuratorin der Fritz-und-Maria-Koenig-Stiftung und leitete von 1997 bis 2020 das Skulpturenmuseum, heute Koenigmuseum, im Hofberg in Landshut. 2018 war sie gemeinsam mit Eike Schmidt und Alexander Rudigier verantwortlich für die Ausstellung Fritz Koenig. La Retrospettiva in den Uffizien und den Boboli-Gärten in Florenz.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz, Max-Joseph-Platz 3, Platzkarten vergeben.