HOWL ist ein »Geheul«, ein Klagegesang, ein Aufschrei, eine Predigt. In seinem bekanntesten Gedicht verarbeitet Allen Ginsberg Drogentrips in Mexiko, den Schmutz und die Kälte der Großstadt genauso wie das Andenken an seine literarischen Ahnherren Blake und Rimbaud und die Hitze sexueller Ekstase: »Ich sah die besten Köpfe meiner Generation zerstört vom Wahn, hungernd hysterisch nackt …«. Das Gedicht beschreibt auf unvergleichliche Weise den amerikanischen Traum in seiner Verheißung und Abgründigkeit. Als es 1956 erschien, gab es großen Widerstand gegen das Werk, welcher in ein Gerichtsverfahren mündete, das zu Gunsten Ginsbergs ausging. Die Vorwürfe? Zu radikal, zu obszön, zu detailliert – aber ebenso zu wahr, was den Richter positiv für die künstlerische Freiheit entscheiden ließ.
Marcus Steinweg ist Philosoph und hat seit 2004 als Dozent bzw. Professor an der Zürcher Hochschule der Künste, der Universität der Künste Berlin, der Hochschule für bildende Künste Hamburg und der Kunstakademie Karlsruhe unterrichtet. Zuletzt erschienen sind: Sprachlöcher (2023), Kafka (mit Sonja Dierks, 2024) und Minima Amoralia (2025).
Seit 2019 ist Bibiana Beglau Ensemblemitglied am Burgtheater Wien. Bekannt aus Volker Schlöndorffs Die Stille nach dem Schuss und gefeiert an allen großen deutschsprachigen Bühnen, wurde sie u. a. mit dem Silbernen Bären, dem Ulrich-Wildgruber-Preis und als »Schauspielerin des Jahres« 2014 von »Theater heute« ausgezeichnet. Bibiana Beglau ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz, Max-Joseph-Platz 3, Platzkarten vergeben.