Anläßlich der Biennale in Venedig 2017 präsentierte das schweizerisch-amerikanische Künstlerpaar Teresa Hubbard / Alexander Birchler die doppelseitige Filminstallation Flora und die dazugehörige Arbeit Bust. Sie basiert auf neuen Entdeckungen, welche die Künstler bei ihren Recherchen zur Geschichte der unbekannten, amerikanischen Künstlerin Flora Mayo, die in den 1920er-Jahren zeitgleich mit Alberto Giacometti in Paris studiert hat und dessen Geliebte war, gemacht haben. Indem sie Rekonstruktion, Nachstellung und Dokumentation zu einer hybriden Form des Geschichtenerzählens verknüpfen, reimaginieren Teresa Hubbard und Alexander Birchler Flora Mayos Leben und Werk und lassen ihren bislang unbekannten Sohn in einem zu Worte kommen.
In der Ausstellung teilen sich der Schwarzweißfilm über die Mutter und der dokumentarische Farbfilm mit dem Sohn sowohl eine Tonspur als auch die doppelseitige Leinwand.
Teresa Hubbard, geboren 1965 in Dublin/Irland, und Alexander Birchler, geboren 1962 in Baden/Schweiz, sind seit 1990 als Künstlerpaar in den Bereichen Film, Fotografie und Skulptur tätig. Ihre Arbeit lädt zu suggestiven Reflexionen über Ort und Kino ein und wird »angetrieben vom Interesse der Künstler für die offenen Kreisläufe von gesellschaftlichem Leben, Erinnerung und Geschichte, die sich genau außerhalb des filmischen Rahmens befinden.«