Ekkehard Grübler, Mitglied der Abteilung Bildende Kunst, geboren am 29. Januar 1928 in Berlin als Sohn des Architekten Fritz Grübler, gestorben am 25. Februar 2012 in München
Studium an der Hochschule für Bildende Künste und Studium an der Freien Universität Berlin (Theaterwissenschaften, Kunstgeschichte und Anglistik) Mitbegründer der Studentenbühne Berlin, 1950-1951 Yale-University, Harvard-Stipendium, 1953- 1858 Assistent und Mitarbeiter von Caspar Neher. Zusammenarbeit mit Ernst Josef Aufricht, George Grosz.
Ab 1953 Bühnenbildner an der Freien Volksbühne Berlin und an den Städtischen Bühnen Frankfurt am Main. 1959-1967 Ausstattungschef und Künstlerischer Beirat am Staatstheater Kassel. Lehrauftrag für Bühnenbild an der Hochschule der Bildenden Künste in Kassel.
1968-1969 Ausstattungschef und Regisseur am Schauspielhaus Hamburg, anschließend an der Frankfurter Oper.
1977 Professur an der Akademie der Bildenden Künste München, Lehrstuhl für Bühnenbild und Kostüm.
Zum ordentlichen Mitglied der Abteilung Bildende Kunst gewählt am 13. Mai 1980. Karl Schumann schreibt in seiner Wahlbegründung zur Grüblers Aufnahme in die Akademie:
Grübler – nomen est omen – ist Berliner vom stillen Schlag und aus der Fontane-Ecke: ein unaufdringlich kluger, allseits bewanderter und mehr zur Kontemplation als zu selbstgefälliger Aktivität neigender Mann des Theaters. … Er gilt als Prototyp des dramaturgisch planenden, ein Bühnenstück mit gezielt einfachen Mitteln realisierender Bühnenbildner. Er schafft Spiel-Räume, keine Monumentalgemälde, durch die sich die Akteure mühsam zwängen. Die in reichem Maße vorhandene malerische Phantasie wird der Eigenart des auszustattenden Werkes untergeordnet, Substanz und Atmosphäre eines Dramas zeichnen sich in bildnerischen Chiffren ab, das ehrbare Handwerk des »Bühnenmalers« alter Schule kehrt auf höherer Stufe wieder. Ekkehard Grübler ist kein Mann der Sensationen, vielmehr ein Synonym für künstlerische Redlichkeit, unbeirrbaren Geschmack, bühnenpraktischen Sinn und präzise Ausführung einer Aufgabe im Dienste des szenisch zu interpretierenden Werkes.
Testamentarisch hat Ekkehard Grübler verfügt, daß ein Teil seines Nachlasses an die Bayerische Akademie der Schönen Künste geht, verbunden mit der Auflage der Gründung der Brigitte-und- Ekkehard-Grübler-Stiftung, deren Mittel der Abteilung Bildende Kunst zugute kommen sollen.
Dieter Dorn