Friedrich-Baur-Stiftung
Bayerische Akademie der Schönen Künste
Pressemitteilung
21. Verleihung der Friedrich-Baur-Preise 2014
Die Friedrich-Baur-Stiftung und die Bayerische Akademie der Schönen Künste vergeben die diesjährigen Friedrich-Baur-Preise an: Bildende Kunst: Lucius Grisebach; Literatur: Ursula Naumann; Musik: Singer Pur; Darstellende Kunst: Thomas Schmauser; Film- und Medienkunst: Thomas Schadt.
Die Preisverleihung findet am Mittwoch, den 12. November um 19 Uhr im Rathaus der Stadt Coburg statt. Mit den jeweils mit 10.000,- Euro dotierten Preisen werden Künstler und Institutionen aus dem nordbayerischen Raum ausgezeichnet. Die Preisträger werden auf Vorschlag einer Jury – bestehend aus dem Direktorium der Akademie – vom Kuratorium der Friedrich-Baur-Stiftung bestimmt. Eigenbewerbungen sind nicht möglich. Seit 2010 ist die Preisvergabe im zweijährigen Rhythmus vorgesehen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.baur-stiftung.de und www.badsk.de.
Die Friedrich-Baur-Preisträger 2014 und ihre Laudatoren:
Bildende Kunst
Lucius Grisebach,
geboren 1942 in Marburg a. d. Lahn, ist Kunsthistoriker. Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und Philosophie, Promotion über den holländischen Stilllebenmaler Willem Kalf (1619-1693). Bis 1988 Kustos an der Neuen Nationalgalerie in Berlin. Ab 1988 Direktor der Kunsthalle Nürnberg, dann von 1997 bis 2007 Gründungsdirektor des Neuen Museums für Kunst und Design in Nürnberg, das 2000 eröffnet wurde. Zu den von Lucius Grisebach für die Kunstsammlung dieses Museums erworbenen Arbeiten zählen u. a. Werke von Peter Angermann, Miriam Cahn, Tony Cragg, Werner Knaupp, Andreas Gursky Christiane Möbus, François Morellet, Nam June Paik, A. R. Penck, Bridget Riley, Thomas Ruff, Ulrich Rückriem, Alf Schuler und Rosemarie Trockel.
Zahlreiche Publikationen zur modernen und zeitgenössischen Kunst, u. a. über Ernst Ludwig Kirchner und in Verbindung mit Ausstellungen in Berlin und Nürnberg, z. B. Panamarenko, Berlin u. a. 1978-79, A. R. Penck, Berlin und Zürich 1988, Werner Knaupp – Bilder 1977-1982, Berlin 1983, und Werner Knaupp, Nürnberg und Erlangen 1993, Armando, Nürnberg 2002, Kunst ist Kunst, Nürnberg 2007.
Laudatorin: Gabriele Knapstein, Kunsthistorikerin. Kuratorin am „Hamburger Bahnhof“ in Berlin
Literatur
Ursula Naumann,
Studium der Germanistik, Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte, Abschluß mit Promotion über Jean Paul, Lehrtätigkeit an der Universität Erlangen-Nürnberg, Mitarbeit an der Schiller-Nationalausgabe, langjährige Mitarbeiterin des Bayerischen Rundfunks. Heute lebt sie als freie Autorin bei Erlangen. Kulturförderpreis der Kulturstiftung Erlangen, 2002.
Veröffentlichungen (Auswahl):
„Schiller, Lotte und Line“ (2004)
„Schillers Königin. Das Leben der Charlotte von Kalb“ (2006)
„Geträumtes Glück. Angelica Kauffmann und Goethe“ (2007)
„Auf Forsters Canapé. Liebe in Zeiten der Revolution“ (2012)
Laudator: Friedrich Dieckmann, Schriftsteller und Publizist. Träger des Heinrich-Mann- und des Johann-Heinrich-Merck-Preises. Mitglied der Akademien der Künste in Dresden, Leipzig und Berlin. Mitglied des Internationalen P.E.N. und der Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.
Musik
Singer Pur,
die Gruppe wurde 1991 in Regensburg gegründet. Die Sopranistin Claudia Reinhard, die Tenöre Klaus Wenk, Markus Zapp, Manuel Warwitz, der Bariton Reiner Schneider-Waterberg und der Bass Marcus Schmidl bilden eines der führenden deutschsprachigen Vokalensembles. Ihr Repertoire – vom Mittelalter, der Renaissance über deutsche Volksmusik, klassischer zeitgenössischer Musik bis zu Popmusik – gleicht einer Zeitreise durch die Epochen der Musikgeschichte. Die A-cappella-Formation gastierte bereits in über 50 Ländern.
Auszeichnungen: u. a. Kulturpreis der Stadt Regensburg 2008, Echo Klassik: 2005, 2007 und 2011, Bayerischer Staatspreis 2013, Caeciliaprijs 2013.
Seit 2007 engagieren sich die Künstler ehrenamtlich in Projekten, die Kinder an die „klassische“ Musik heranführen (z. B. „Rhapsody in School“).
Laudator: Michael Herrschel ist Librettist, Rezitator und Musiker.
Darstellende Kunst
Thomas Schmauser,
Jahrgang 1972, geboren in Burgebrach (Landkreis Bamberg); Schauspieler und Regisseur; Ausbildung an der renommierten Otto-Falckenberg-Schule in München. Film und Fernsehen (Auswahl): „Nach fünf im Urwald“, „Undertaker’s Paradise“, „Tom Sawyer“, „Bella Block“, „Tatort“. Theaterengagements u. a. in Hannover, Hamburg und Zürich. Seit der Spielzeit 2007/08 ist Thomas Schmauser Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele.
Schmauser hat ein Faible für Randfiguren, für die Schüchternen, Menschen, die sich selbst im Wege stehen. In der Rolle des Fernsehkommissars Haller ist Thomas Schmauser nach Franken zurückgekehrt. In einem Interview sagte er: „Ich bin in Franken geboren, ich bin da aufgewachsen. Da gehör ich hin.“
Laudator: Johan Simons, Regisseur, Intendant Münchner Kammerspiele seit 2010, ab 2015 Leiter der RuhrTriennale.
Film- und Medienkunst
Thomas Schadt,
Dokumentarist Jahrgang 1957, geboren in Nürnberg; Studium in Berlin an der Film- und Fernsehakademie, seit 1991 zahlreiche Lehrtätigkeiten an Filmhochschulen, seit 2005 Direktor der Filmakademie Baden-Württemberg. Arbeitet parallel als Regisseur, Autor und Fotograf.
Zahlreiche Dokumentarfilme und Doku-Dramen, Publikationen und Veröffentlichungen zeugen von der kreativen Vielfältigkeit Thomas Schadts, der für seine Arbeiten zahlreiche Preise, u. a. den Kulturförderpreis der Stadt Nürnberg (1984), zwei Grimme-Preise, den Deutscher Fernsehpreis und eine Vielzahl von Preisnominierungen erhalten hat. Seit 2013 ist er Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Schadts bislang letzter Film, das Doku-Drama „Der Rücktritt“ über die letzten 68 Tage im Amt von Christian Wulff wurde im Frühjahr 2014 im Fernsehen gezeigt
Laudator: Herbert Meyerhöfer, Altphilologe, Humanist, 1990-2007 Schulleiter des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums in Fürth, Träger des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens.
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