Pressemitteilung
München, 10. Oktober 2013
Die Bayerische Akademie der Schönen Künste verleiht in Verbindung mit der GEMA-Stiftung den mit 10.000,-- € dotierten Gerda und Günter Bialas Preis an den Komponisten und Cellisten Michael Denhoff. Diese von der GEMAStiftung finanzierte Auszeichnung wird seit 1998 i. d. R. alle zwei Jahre in der Akademie vergeben.
Die Akademie und die GEMA-Stiftung ehren mit Michael Denhoff einen Komponisten, der – so die Begründung – ein komplexes wie auch stringentes Werk entwickelt hat. „In seiner Musik verwirklicht sich ein Denken in Tönen, das aus der Tradition heraus eine eigene Klangwelt entfaltet. Der konsequente, andere Umgang mit den Prinzipien der Tonalität und der Erfindungsreichtum in der Organisation des musikalischen Materials zeichnen seine Kompositionen aus.“
Michael Denhoff, 1955 in Ahaus/Westfalen geboren, erhielt früh entscheidende Impulse durch Günter Bialas. Ab 1973 studierte er bei Siegfried Palm und Erling Blöndal-Bengtsson Violoncello, bei Jürg Baur und Hans Werner Henze Komposition sowie mit dem Denhoff-Klaviertrio beim AmadeusQuartett Kammermusik. Von 1976 bis 1980 war er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Michael Denhoff ist in vielen Bereichen, u. a. auch als Dozent tätig (z. B. 1997/1999 Gastprofessur am Nationalen Konservatorium in Hanoi, Vietnam). Seit 2008 arbeitet er als Dozent für Kammermusik an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf. Für sein kompositorisches Schaffen wurde er vielfach ausgezeichnet. Sein viele Genres umfassendes Œuvre wird weltweit aufgeführt und ist auf zahlreichen CDs dokumentiert. Er lebt heute als freischaffender Komponist und Cellist in Bonn.
Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 13. November 2013, um 19 Uhr in den Räumen der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in der Münchner Residenz statt. Die Laudatio hält Giso Westing. Auf dem Programm stehen ferner: der Liederzyklus Mythos Zeit von Günter Bialas und der zweite Teil der Schönsten Lieder von Michael Denhoff (Uraufführung). Es wirken mit: Susanne Drexl, Mezzosopran, Thomas E. Bauer, Bariton, Stefan Schneider, Klarinette, Kelvin Hawthorne, Viola, Helen Leitner, Harfe, und Siegfried Mauser, Klavier.
Der Komponist und Cellist Michael Denhoff wurde 1955 in Ahaus/Westfalen geboren. Erste Kompositionsversuche unternahm er bereits mit zehn Jahren und erhielt dabei entscheidende Impulse durch Günter Bialas. Ab 1973 studierte er bei Siegfried Palm und Erling Blöndal-Bengtsson Violoncello, bei Jürg Baur und Hans Werner Henze Komposition sowie mit dem DenhoffKlaviertrio beim Amadeus-Quartett Kammermusik.
Von 1976 bis 1980 war Michael Denhoff Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Es folgte ein Lehrauftrag für Tonsatz an der Universität Mainz (1984/1985). Heute lebt er als freischaffender Komponist und Cellist in Bonn, wo er von 1985 bis 1992 Leiter des Akademischen Orchesters und von 1992 bis 2008 Mitglied des Ludwig-Quartetts Bonn war. Seit 1996 arbeitet er zudem mit der Pianistin Birgitta Wollenweber als Duo zusammen.
Daneben diverse Dozententätigkeiten als Kammermusiker und Komponist, darunter u. a. 1997/1999 Gastprofessur am Nationalen Konservatorium in Hanoi, Vietnam. Seit 2008 Dozent für Kammermusik an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf.
Für sein kompositorisches Schaffen erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen (u. a.: 1. Preise bei den Kompositionswettbewerben Hitzacker und Bergisch-Gladbach, Förderpreise der Städte Stuttgart und Dortmund sowie der Länder Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, den Bernd-AloisZimmermann-Preis und zuletzt den Annette von Droste Hülshoff Preis). Von 1986 bis 1987 Studienaufenthalt an der Villa Massimo in Rom und 1996 Arbeitsstipendium Villa La Collina in Cadenabbia.
Zahlreiche CDs dokumentieren sein umfangreiches Œuvre.
Michael Denhoffs Werke werden weltweit aufgeführt. Ur-/Erstaufführungen fanden u. a. bei folgenden Festivals statt: Internationales Beethovenfest Bonn, Münchener Biennale, MusikTriennale Köln, Klavierfestival Ruhr, Wittener Tage für Neue Kammermusik, Sommerliche Musiktage Hitzacker, Tage Neuer Musik Hannover, Ensemblia Mönchengladbach, Budapester Herbstfestival, Budapester Frühlingsfestival, Epidaurus Festival Cavtat (Kroatien), Festival International du Domaine Forget, Europamusicale, Festival Latinoamericano de Música, Cantiere Internazionale d'Arte Montepulciano, Festival di Nuova Consonanza Roma, Saptamana Muzicii Contemporane Bucureşti, Kulturwochen der BRD im Kaukasus.
Im Jahr 2000 veranstaltete Michael Denhoff in Bonn die von ihm und der Pianistin Susanne Kessel konzipierte, 50 Werkstattkonzerte umfassende Reihe Jahr100KlavierStücke – ein chronologischer Rückblick auf die Klaviermusik des 20. Jahrhunderts.
2008 initiierte er die musikalisch-literarische Reihe WORTKLANGRAUM, die im Jahr acht Abende mit überwiegend zeitgenössischer Musik und Literatur im „Dialograum Kreuzung an Sankt Helena“ in Bonn präsentiert.
Seit mehreren Jahren veröffentlicht Michael Denhoff Kurzgedichte, die in verschiedenen Haiku-Anthologien erschienen sind. Zudem ist er Mitherausgeber des Online-Journals HAIKUSCOPE für Haiku und Kurzgedicht.
Gerda und Günter Bialas Preis
Preisträger
1998 Babette Koblenz
2000 Ulrich Stranz
2002 Peter Kiesewetter (2003 verliehen)
2004 Heinz Winbeck
2006 Nicolaus A. Huber (2007 verliehen)
2008 Peter Michael Hamel
2010 Wilfried Hiller (2011 verliehen)
2013 Michael Denhoff