Presseeinladung und Pressemitteilung
München, 14. Oktober 2024
Nach dem großen Interesse an unseren ersten beiden Debattenabenden Publikumsbegrüßung zur Relevanz des zeitgenössischen Theaters lädt die Abteilung Darstellende Kunst der Akademie Sie herzlich ein zur
Publikumsbegrüßung – 3. Abend: Die Verantwortlichkeit der Politik
Montag, 21. Oktober 2024, 19 Uhr
Bayerische Akademie der Schönen Künste
Max-Joseph-Platz 3, 80539 München
Eintritt frei
Begrüßung: Stefan Hunstein
Moderation: Matthias Günther, Dramaturg am Thalia Theater Hamburg
Mitwirkende: Anton Biebl (Kulturreferent der Landeshauptstadt München), Norbert Blesch (Geschäftsführer von STARTSTARK ), Bodo Bühling (Lehrer der Rudolf Steiner Schule Schwabing), Marc Grandmontagne (Referent für Kultur- und Bildung in Ingolstadt), Julia Lehner (2. Bürgermeisterin der Stadt Nürnberg), Sabine Leucht (Kritikerin der Süddeutschen Zeitung), Christian Steinau (Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der LMU München) und Martin Valdés-Stauber (Dramaturg an der Schaubühne Berlin)
Livechat Nachtkritik: Lena Kettner (Bloggerin: „Die Kulturflüsterin“)
Die Veranstaltung wird gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
Information:
Die Theater haben auf den Zuschauerschwund der letzten Jahre reagiert und sich verpflichtet, Strategien zu entwickeln, um neue und andere Zuschauergruppen zu gewinnen. Die diverse Stadtgesellschaft soll sich auf der Bühne und im Zuschauerraum abbilden. Das traditionelle Theater-Abonnement ist ein Auslaufmodell. Es braucht eine neue Initiative der Komplizenschaft und Beziehungsarbeit. Sollten die öffentlich finanzierten Häuser durch die stärkere Einbindung und mit Hilfe von städtischen Gremien, Kulturamt und Bürgerschaft künstlerische Inhalte und spezielle Zielgruppenansprachen realisieren? Ein Kritiker schrieb in der Neuen Zürcher Zeitung: »Gendersterne, Trigger-Warnungen und Diversitätsgebote mögen der Inklusion gewidmet sein. Aber sie bringen ihrerseits Exklusion mit sich.« Was ist da los? Was sind eigentlich die Gradmesser für Relevanz und Legitimation von Theatern? Die überregionalen Kritiken und Festivaleinladungen oder der Kartenverkauf vor Ort? Ab welchem Alter sollten sich Menschen überhaupt für Theateraufführungen interessieren? Ist es eigentlich ein Problem, wenn Jugendliche Computerspiele einer Theateraufführung vorziehen und sind sie dann als Publikum für immer verloren? Welcher Kunstanspruch ergibt sich aus dem soziologischen Wandel, der in den Städten zu beobachten ist? Welcher Programmumfang wird von Theatern eigentlich erwartet, um die diversen Gruppen einer Stadt vom dokumentarischen Projekt bis zur opulenten Klassikerinszenierung zu bedienen? Die Politik ist gefordert, denn was soll gefördert werden? Matthias Günther
Nachtkritik wird die Veranstaltung live übertragen.
Weitere Informationen und Presseakkreditierungen:
Volker Hapke-Kerwien
Tel.: 089/29 00 77 110
hapke.klammeraffe.badsk.de