Presseinformation
München, 6. Oktober 2014
Was ist noch schön an den Künsten?
Eine Vortragsreihe in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
Mit Gottfried Boehm, Karl-Heinz Bohrer, Hans Ulrich Gumbrecht, Peter von Matt, Christoph Menke, Wolfgang Rihm und Martin Seel
Termine:
13.10. Peter von Matt: Schönheit als Gegenstand und als Ereignis im Gedicht.
21.10. Gottfried Boehm: Die Evidenz des Lebendigen. Zur Analyse der ästhetischen Erfahrung
11.11. Karl Heinz Bohrer: Das radikal Häßliche und das absolut Schöne
27.11. Martin Seel: Erscheinendes Gelingen. Über das Kunstschöne
04.12. Christoph Menke: Die Macht der Schönheit. Das anschließende Gespräch führt Inka Mülder-Bach
05.12. Wolfgang Rihm: Was soll ich sagen? – Wolfgang Rihm und Siegfried Mauser im Gespräch
16.12. Hans Ulrich Gumbrecht: Allgegenwärtig und entschärft – Ob unsere Gegenwart das Schöne absorbiert
Veranstaltungsort: Bayerische Akademie der Schönen Künste, Max-Joseph-Platz 3 in 80539 München
Beginn jeweils 19 Uhr, der Eintritt ist frei
Alles ist schön geblieben in der Warenwelt – vom Auto bis zum Staubsauger, vom Fertighaus bis zum Fitnessurlaub – , nur in der Kunst führt die Schönheit ein prekäres Schattendasein. Schon vor Jahrzehnten hat die philosophische Arbeitsgruppe „Poetik und Hermeneutik“ über die „nicht mehr schönen Künste“ nachgedacht, und mancher zeitgenössische Künstler wäre schockiert, wenn man seine Arbeiten ganz unironisch „schön“ nennen würde. Hat die ehrwürdige ästhetische Kategorie des Schönen ausgedient oder ist sie durch immer neue Theorien nur in Vergessenheit geraten – oder sollte man sie gar, entstaubt, wieder in Gebrauch nehmen?
Da unsere Akademie das Schöne weiterhin unerschrocken im Titel führt, haben wir eine Reihe von Philosophen und Literaturwissenschaftlern gebeten, sich über diese geschmähte Kategorie Gedanken zu machen.
Am Anfang spricht Peter von Matt aus Zürich, der in seinem Buch „Verdächtige Pracht“ einmal geschrieben hat: „Mit der Diffamierung und Tabuisierung der Kategorie ‚Schönheit’ hat sich das Reden und Nachdenken über Kunst im 20. Jahrhundert in ein Dilemma gebracht, aus dem es sich offenbar nicht mehr befreien kann“ - höchste Zeit also, den Fall ‚Schönheit’ noch einmal aufzurollen.Michael Krüger
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne unter Tel. (089) 29 00 77-0/-118 zur Verfügung.