»Sehr geehrte Damen und Herren,
die Bülows sind die einzige mir bekannte Familie, deren männliche Mitglieder in jeder Hinsicht als vollkommen bezeichnet werden müssen. Sie haben zum Beispiel immer recht und sind von quälender Gründlichkeit.« Vicco von Bülow alias Loriot
Wie lauten sie, die wirklich wichtigen Fragen unserer Zeit? Was ist ein Familienbenutzer? Wie teilt man einen Kosakenzipfel? Was frißt die Steinlaus während der Schwangerschaft? Dies und vieles mehr beantwortet Loriot in der großen Ausstellung zu seinem 80. Geburtstag.
»Dieser Künstler gehört so selbstverständlich zum heiteren leib-seelischen Haushalt unserer Nation, daß man sich kaum klarmacht, was für ein Wunder er ist. Seit Wilhelm Busch hat es in Deutschland keinen Humoristen gegeben. Ja, Loriot ist ein Jahrhundertereignis der zeichnerischen, schriftstellerischen, zugleich auch noch mimisch-theatralischen Präzision.« Joachim Kaiser
»Loriot ist ein Meister der Eigenschaft, die Fontane die schönste nannte, ein Meister der Selbstironie. Er nimmt sich immer mit ins Spiel, er tarnt sich in hundert Figuren, vom Rentner bis zu den berühmten Herren in der Badewanne etc. Alles geht schief in den Sketchen, und dennoch ist es so menschlich, so zart und anrührend. Was empfindet der Zuschauer, wenn das Gelächter erstirbt? Ein bißchen Mitleid mit den Figuren und unendliche Sympathie.« Walter Jens
»Was wäre Deutschland ohne Loriot? Es wäre wie Bayreuth ohne Wagner. Wie ein einsichtiger Kritiker einmal sagte, ist Loriot längst nationales Allgemeingut wie Schiller und Goethe.« Daniel Keel
15. Januar 2004, 19 Uhr: Die Farben des Humors. Vortrag zur Ausstellung von Hanns Zischler