Im Frühwerk von Joseph Beuys um und nach 1950 zeigt sich sein Interesse am mythischen Hintergrund menschlicher, irdischer und kosmischer Existenz. Unter älteren Künstlern fesselten ihn Rodin, Munch, Lehmbruck. Ein wichtiges Werk war für ihn Rodins Faunesse, die knieende, sich aufreckende Faunin von naturhafter Sinnlichkeit. Beuys zitiert sie in frühen Aquarellen. Auch Munch hat sie zweimal radiert. Es lassen sich weitere Beziehungen zu Arbeiten von Rodin und Munch erkennen. Wichtig war für Beuys auch Literatur, die Mythisches und Kosmisches beinhaltet, so von Rudolf Pannwitz und Rudolf Steiner. In allen Themen sieht er Symbolisches. Mit der Deutung seines Œuvres stehen wir erst am Anfang.