Die Anziehungskraft von Kulturlandschaften wie dem Tegernseer Tal und die erfahrbare Lebensqualität von Stadträumen wie dem Münchner Marienplatz sind das Werk der Bürgerinnen und Bürger. Sie haben sich in dynamischen Entwicklungsprozessen mit dem Spannungsverhältnis zwischen gesellschaftlichen Anforderungen und natürlichen Lebensbedingungen immer wieder tätig auseinandergesetzt. Die dabei erreichte Höhe der Landschafts- und Baukultur ist jedoch heute in Gefahr, zunehmend verloren zu gehen. Der fortwährende Landschaftsverbrauch und die Ausbreitung mangelhaft gestalteter Wohn- und Gewerbegebiete führen zu unübersehbaren Schädigungen der räumlichen Umwelt.
Fragen nach zukunftsfähigen Raumkonzepten sollten neue Beispiele europäischer Konfliktlösungen einbeziehen. Sie könnten in ihren ökologischen, sozialen und ökonomischen Ansätzen frei interpretiert werden und Ausgangspositionen einer künftigen nachhaltigen Siedlungsentwicklung eröffnen. H. Gebhard
Sibylla Zech, Dipl.-Ing. für Raumplanung und Raumordnung. Planungsbüro in Wien für Stadt- und Regionalentwicklung, ökologisch orientierte Raumplanung, Beteiligungsprozesse.
Frank Lohrberg, Landschaftsarchitekt. Lehrauftrag für Landschaftsgeschichte und -ästhetik an der Hochschule für Technik, Stuttgart. Ausgezeichnet mit dem Peter-Joseph-Lenné-Preis.