Urbanes Selbstbewußtsein der Bürgerinnen und Bürger entsteht aus den unverwechselbaren Qualitäten einer Stadt und ihrer Kulturlandschaft. Ist hier die Industrie- und Mediengesellschaft noch auf richtigen Wegen, wenn sie durch Konsumwerbung und Massenproduktion angetrieben diese räumliche Umwelt durch Raubbau verwüstet und damit deren natürliche Tragfähigkeit zerstört?
Den vorgefundenen Naturlandschaften hat die menschliche Gesellschaft eigene Kulturlandschaften mit Ackerbau und Dauersiedlungen eingefügt und damit ihre Überlebensräume gewonnen. Zerstörungen dieser räumlichen Gestaltqualität sind Zeichen für Angriffe auf tiefer liegende Lebensgrundlagen, denen zu begegnen ist.
Für Zukunftsdiskussionen kann es nicht um Rückwendung zu historischen Orts- und Landschaftsbildern gehen, sondern neue ökologisch tragfähige Kulturlandschaften und kreative Innovationen der Bau- und Stadtgestaltung könnten Ziele sein. H. Gebhard
Benedikt Loderer, Architekt und Autor. Fachzeitschrift Hochparterre Zürich. Studium der Architektur ETH Zürich, Mitglied Schweizer Werkbund.
Matthias Reichenbach-Klinke, Architekt, Prof. TUM, Lehrstuhl für Planen und Bauen im ländlichen Raum. Forschungen: Bauen im Stadtumland und den Regionen.
Am 4. Dezember 2007 folgt ein weiterer Abend zu diesem Thema.