»Ich habe nicht die geringste Ambition, für die Zeit nach meinem Tod irgendeine Botschaft oder ein künstlerisches Testament zu hinterlassen. Ob ich in fünfzig Jahren als das große Genie der Opernbühne oder als Versager gelten werde, diese Frage interessiert mich überhaupt nicht. Ich möchte nur, wenn ich aufhöre, das Gefühl haben, daß ich alles tat, was ich nach meinen besten Kräften machen konnte« – so Jean-Pierre Ponnelle in einem Gespräch 1983.
Nun sind 20 Jahre nach seinem Tod vergangen, und sein Ruhm als einer der einfallsreichsten, musikalischsten, psychologisch feinfühligsten und bildästhetisch begabtesten Opernregisseure des 20. Jahrhunderts ist ungebrochen, ja eher im Wachsen begriffen, weil eine große Zahl von Opernfilmen und Mitschnitten es auch dem heutigen Publikum ermöglicht, sich ein Bild von Ponnelles Inszenierungen zu machen. Jens Malte Fischer
Moderiert von Jens Malte Fischer werden sich Dietrich Fischer-Dieskau, Horant H. Hohlfeld, Joachim Kaiser und Julia Varady, begleitet von Filmausschnitten, über Ponnelles Schaffen unterhalten.
2. Abend:
Filmvorführung Cardillac am 15.10.2008, 19 Uhr