Die Düsseldorfer Schule ist auch außerhalb der Kunstwelt ein Begriff geworden – gemeint sind die Photoarbeiten von Bernd und Hilla Becher und ihren Schülern. Das Ehepaar Becher lehrte ab 1976 an der Düsseldorfer Kunstakademie Photographie. Sie erneuerten die Dokumentarphotographie, und ihre Schüler erweiterten den photographischen Blick auf die Welt bis zur »elektronischen Malerei« am Computer. Seit dem Bauhaus hat wohl keine andere Kunstrichtung aus Deutschland eine solche weltweite Beachtung gefunden wie die Düsseldorfer Photoschule. International steht sie heute für hohes künstlerisches Niveau und eine Neuorientierung des Mediums Photographie.
Thomas Struth, Thomas Ruff und Andreas Gursky – von der New Yorker Village Voice ironisch die »Struffskys« genannt – brachten es mit ihren eigenwilligen und großformatigen Photoarbeiten zu Weltruhm. Auch Axel Hütte, Candida Höfer, Elger Esser, Laurenz Berges, Simone Nieweg und Jörg Sasse sind mit eigenständigen Werkzyklen hervorgetreten und haben international Karriere gemacht.
Die Ausstellung zeigt rund 80 Arbeiten aus Lothar Schirmers Sammlung: kleine und große Formate, frühe Werke von Bernd und Hilla Becher und aktuelle Arbeiten von elf ihrer namhaften Schüler.