Patrice Chéreau ist der international meistgefragte französische Regisseur, und zwar in jeder Beziehung: Er hat in Bayreuth unser Wagner-Bild revolutioniert, hat den modernen Klassiker Bernard-Marie Koltès bekannt gemacht und den bekannten Klassiker Racine inszeniert, als wäre er unbekannt, hat Filme von beklemmender Intensität gedreht … und ist seit 1990 Korrespondierendes Mitglied der Abteilung Darstellende Kunst der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Vom 10. bis 16. Mai ist er Artist in der Residenz.
Ein Abend wird seinen Operninszenierungen gewidmet sein, ein Abend befaßt sich mit einem seiner Filme, und den Schlußakkord bildet eine öffentliche Probe seiner Inszenierung der Wesendonck-Lieder, jener »Fünf Gedichte für Frauenstimme« von Richard Wagner nach Texten von Mathilde Wesendonck. Die »Frauenstimme« gehört dabei keiner Geringeren als Waltraud Meier, die am Klavier von Yaël Kareth und Karim Saïd begleitet wird.
»Was mich am meisten interessiert«, hat Chéreau einmal gesagt, »auf der Bühne wie auf der Leinwand, ist: erzählen, eine Geschichte zu erzählen – das ist unser Beruf, unsere Arbeit, und: meine ,Lieblingsstellen’ sind die Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten durfte.«
Öffentliche Probe Wandelkonzert:
Waltraud Meier, Yaël Kareth und Karim Saïd
Sonntag, 16.5.2010
1. Termin: Beginn 19.30 Uhr
2. Termin: Beginn 20.45 Uhr