Ein Film, von dem ich lebe.
Martin Scorsese
Luchino Viscontis kongeniale Adaption des Bestsellers von Guiseppe Tomasi di Lampedusa ist ein monumentales Epos von atemberaubender Schönheit und analytischer Schärfe. Es handelt vom Untergang des sizilianischen Adels zur Zeit des Freiheitskampfes um 1860. Burt Lancaster glänzt in der Rolle des Fürsten von Salina, der einer dem Untergang geweihten Ordnung nachtrauert. Und so ist auch der berühmte Satz des Fürsten zu verstehen: »Alles muß sich ändern, damit sich nichts ändert.« Er arrangiert sich scheinbar mit den ehrgeizigen bürgerlich-liberalen Kräften, in dem er seinen Neffen mit der Tochter des opportunistischen Bürgermeisters verheiratet. Dabei fügt er sich mit einer gewissen Melancholie in die vermeintliche Unabänderlichkeit der Gesellschaft. Das Epos ist durchdrungen von morbidem Glanz und dem Gefühl des Todes. Die Regie entfaltet ihre bedeutende Meisterschaft in der opulenten Ballszene.
Der Film erhielt 1963 bei den Filmfestspielen von Cannes die Goldene Palme.