Das Lied erscheint und erschien schon immer als die probate Form eines musikalischen, politischen Kommentars, auch geschuldet dessen Knappheit und relativ einfacher Reproduzierbarkeit. Genau diese verlangte Schlichtheit scheint aber im Gegensatz zu den Maßstäben sowohl der zeitgenössischen Dichtung als auch der Musik zu stehen. Mit dem Abend Ein garstig Lied! Pfui! soll diese Diskrepanz zwischen der Prägnanz der Botschaft und dem ästhetischen Anspruch dargestellt, aber auch gebrochen werden. Ausgehend von den Liedern Weills und Eislers steuern mehrere Komponisten unterschiedlicher Generationen, Ästhetiken und politischer Anschauungen Kompositionen zu teils bestehenden, aber auch zu eigens für dieses Konzert geschriebenen Texten bei.
Uraufführungen von: Hans-Jürgen von Bose, Leopold Hurt, Sergey Khismatov, Stefan Schulzki und Alexander Strauch
Weitere Werke von: Moritz Eggert, Hanns Eisler, Rudi Spring und Kurt Weill
Neue Texte von: Norbert Niemann, Alexander Nitzberg und Andreas Schimkus
Weitere Texte von: Ingeborg Bachmann, Bertolt Brecht, Hans Magnus Enzensberger, Franzobel, Kurt Tucholsky und Konstantin Wecker
Ausführende:
Salome Kammer, Christian Eberl, Ensemble A•Devantgarde
Musikalische Leitung: Rudi Spring