Thomas Olbricht, Chemiker und Arzt, hat in den vergangenen 25 Jahren eine umfangreiche Sammlung zusammengetragen. Sie umfaßt Arbeiten vom Beginn des 16. Jahrhunderts bis zur jüngsten Gegenwartskunst. Eine Quelle der Inspiration für seine Sammlertätigkeit war vor allem sein Großonkel Karl Ströher, der sich bis ins hohe Alter mit zeitgenössischer Kunst auseinandergesetzt hat. Die Sammlung, sowohl genre- als auch epochenübergreifend, ist geprägt durch die subjektive Auswahl eines leidenschaftlichen Sammlers, wobei der Wunsch nach Entdecken und Verstehen des Menschseins die Triebfeder bildet: existenzielle Themen wie Eros, Tod und Vergänglichkeit bilden programmatische Schwerpunkte der Olbricht Collection. Wurde die Sammlung bisher nur in Ausschnitten und unregelmäßig in öffentlichen Institutionen gezeigt, hat sie nun im me Collectors Room in der Auguststraße 68, Berlin-Mitte – zusammen mit der Wunderkammer Olbricht – ein Zuhause gefunden. Drei Mal jährlich werden die Ausstellungsräume durch ausgewählte Kuratoren mit Objekten der Olbricht Collection bespielt, seit diesem Jahr ebenso mit ausgewählten internationalen Privatsammlungen. Der me Collectors Room wird nicht als Museum, sondern – wie der Sammler betont – als Sammlungslaboratorium gesehen.