In den meisten Architekturgeschichten wird die Zeit des Zweiten Weltkriegs ausgeklammert. Es handelt sich jedoch um eine Periode intensiver Planungen und Entwicklungen, die von Japan über die Sowjetunion, Deutschland, Italien, Frankreich und England bis in die USA verfolgt werden können. Basierend auf einer über zehnjährigen Forschungsarbeit werden die architektonischen Aktivitäten der kriegsführenden Länder von der Bombardierung Guernicas 1937 bis Hiroshima 1945 an sechs Themen dargestellt: Krieg gegen Städte; Kriegsproduktion; Architektur für die Front; Architektur für die Heimat; Makro und Mikro; vom Krieg zum Frieden. J. L. Cohen
Jean-Louis Cohen wurde 1949 in Paris geboren; Ausbildung als Architekt, Ph. D. in Kunstgeschichte. Seit 1993 ist er Inhaber des Sheldon H. Solow Chair für Architekturgeschichte am Institute of Fine Arts der New York University. Von 1997 bis 2003 entwickelte er für das französische Kulturministerium das Konzept der Cité de l'architecture. Er war Kurator zahlreicher Ausstellungen, zu seinen Büchern zählen u. a.: Le Corbusier and the Mystique of the USSR (1992), Scenes of the World to Come (1995), Casablanca, Colonial Myths and Architectural Ventures (2002), Mies van der Rohe (2007), Architecture in Uniform (2011).