Vortrag:
Lorenz Kloska: Die archaische Welt des kaukasischen Ortes Uschguli
Making-Of:
Wie entsteht die Musik zu einem Stummfilm
Die Arbeit von Masha Khotimski an Dzim Shvante von Mikhail Kalatozov, BRD 2013, ca. 15 Min.
Filmvorführung:
Mikhail Kalatozov: Dzim Shvante (Das Salz Swanetiens), Sowjetunion 1929, s/w, ca. 50 Min., mit russischen/deutschen Zwischentiteln
Georgischer Iberisi-Chor München,
Leitung: Davit Kintsurashvili
Der Dokumentarfilm zeigt das Leben der Bewohner in einem abgelegenen Dorf in über 2000 m Höhe, abgeschnitten von der Welt, mitten im Kaukasus im Nordwesten von Georgien.
In der UdSSR wurde der Film in den dreißiger Jahren zensiert bzw. verboten. Er zeigte zu realistisch für die Sowjetunion die täglichen Überlebenskämpfe. Eigentlich sollte es ein Propagandafilm für die Modernisierung des sowjetischen Landes werden; stattdessen werden Bilder des auf einer niedrigen Entwicklungsstufe verharrenden, swanetischen Volkes gezeigt. Kalatozov war aber von der archaischen Lebensart, den historischen Schätzen und der unglaublich schönen Landschaft Swanetiens fasziniert. Noch heute sind die Opfer-Kult-Rituale abergläubischer Stämme in Swanetien ein Geheimnis.
Das Salz Swanetiens von Mikhail Kalatozov fasziniert durch seine expressiven und außergewöhnlichen Bilder, sein Licht, seine moderne Erzählweise und die Kameraführung.
Als Komponistin sehe ich mich der spannenden Aufgabe gestellt, den Film mit meiner Musik neu zum Leben zu erwecken, dem Rätsel des Films nachzuspüren und vielleicht auch das Geheimnis der Bräuche der Swanen zu entschlüsseln. Masha Khotimski