Ein Leitmotiv in Harun Farockis Werk war die Frage: Wie definieren technologisch erzeugte Bilder unseren sozialen und politischen Raum, unser Bewußtsein und unsere Gewohnheiten?
Als Hommage an den im Sommer 2014 verstorbenen Künstler und Filmemacher zeigt die Akademie – Farocki war ihr Mitglied – seine letzte Installation zum ersten Mal in Deutschland. Parallele I ist eine kurze Stilgeschichte der Computergrafik und des zunehmenden Fotorealismus. Parallele II und III zeigen die Grenzen von Spielwelten und ihre Darstellung. Parallele IV schließlich dreht sich um die Helden des Spiels, jene Leitfiguren, denen die jeweiligen Spieler durch ein Los Angeles der 1940er Jahre, durch eine post-apokalyptische -, eine Western-Welt oder andere Genre-Welten folgen. Farocki zeigt die dreißigjährige Entwicklung der Computergrafik, er konzentriert sich dabei auf den Aspekt der Animation.
Hintergrund des Werkes ist seine Annahme, daß wir heute in technologisch produzierten Bild-Welten leben, die Farocki als idealtypisch betrachtet. Die Realität scheint nicht mehr Maßstab für das mangelhafte Bild zu sein, sondern das virtuelle Bild der Maßstab für eine fehlerhafte Realität.