Artur Schnabels bekannter Ausspruch, Mozart-Sonaten seien zu leicht für Kinder, zu schwierig für Künstler, hat nichts von seiner Gültigkeit verloren. Worin liegen die Schwierigkeiten? Was unterscheidet das Spielen der Klavierkonzerte von jenem der Solowerke? Und welches sind die Probleme der Mozart-Interpretation, die über das Klavier hinausreichen?
Alfred Brendel, geboren 1931 in Mähren, studierte Klavier, Komposition und Dirigieren in Zagreb und Graz und beschloss seine Klavierstudien bei Edwin Fischer, Paul Baumgartner und Eduard Steuermann. Er lebt seit 1971 in London.
Seit 1955 war Alfred Brendel ein regelmäßiger Gast der großen internationalen Konzertsäle und Festivals sowie der führenden europäischen und amerikanischen Orchester unter namhaften Dirigenten. Sein letztes Konzert gab Alfred Brendel am 18. Dezember 2008 an der Seite der Wiener Philharmoniker. Seitdem tritt er regelmäßig mit Lesungen, Meisterkursen und Vorträgen zu Themen wie »Humor in der Musik« und »Licht- und Schattenseiten der Interpretation« auf. Weitere Vorträge widmen sich jeweils Franz Liszt und den letzten Klaviersonaten von Beethoven und Schubert. Seit vielen Jahren tritt Alfred Brendel auch als Schriftsteller hervor, u. a. mit dem Gedichtband »Spiegelbild und schwarzer Spuk«, zuletzt erschien »Wunderglaube und Mißtonleiter. Aufsätze und Vorträge«.
Gefördert durch die Friedrich-Baur-Stiftung