Silvered Water. Syria Selfportrait
Ein Film von Ossama Mohammed und Wiam Simav Bedirxan. Frankreich, Syrien 2014, 92 Min., Farbe, deutsche Untertitel
Ossama Mohammed, ein namhafter syrischer Filmregisseur, lebt seit Mai 2011 wegen Morddrohungen im Pariser Exil. Wiam Simav Bedirxan, eine junge Kurdin im umkämpften Homs, fragte ihn 2012, was er aktuell in Syrien filmen würde. Aus Ihrem Dialog im Internet entstand die Idee für einen gemeinsamen Film, dessen Material sich aus völlig verschiedenen Quellen speist: Reflexionen des Regisseurs über seine geliebte, unerreichbare Heimat, über seine Ohnmacht und quälende Sorgen um das Leben von Simav wechseln mit Szenen des Alltags, die Simav selbst in der belagerten Stadt während der Schlacht um Homs gedreht hat. Anonyme Amateurvideos der Aufständischen aus den sozialen Netzwerken, aus YouTube und Facebook, dokumentieren unzensiert die Brutalität des Krieges, andere Quellen zeigen die Grausamkeit der Schergen des Regimes. Viele Stimmen zeichnen so ein eindringliches Bild der syrischen Revolution, ein düster-melancholisches Porträt eines vom Bürgerkrieg zerrissenen und zerstörten Landes. Silvered Water wurde 2014 in Cannes uraufgeführt, auf internationalen Festivals fand der Film große Beachtung.