Als Theaterschauspieler wird man immer wieder gefragt: »Wie können Sie sich all die Texte merken?« Niemals aber wird man gefragt: »Wie wird man die Texte wieder los?« Und die Antwort wäre: »Nie!«
Die Worte, Handwerkszeug zum Erfassen von Stücken und Rollen, sie führen ein fragmentarisches Eigenleben in meinem Kopf. Sie bilden ein Labyrinth aus Buchstaben und Zahlen, beziehen sich reflexartig zueinander und aufeinander, stellen neue Bedeutungen und Zusammenhänge her. Es ist eine Vokabelwelt, ein Gebäude aus fertigen Denkstücken. Zum Denken ungeeignet, höchstens zum Nach-Denken. S. H.
Stefan Hunstein
ist Schauspieler und Fotokünstler. Über einen Zeitraum von 36 Jahren spielte er an den großen Theaterhäusern in Essen, Freiburg, Bochum, Berlin und München in über 50 Inszenierungen. Ebenso hat er sich als Filmschauspieler, Regisseur und Rezitator einen Namen gemacht.
Der Saxophonist und Komponist Axel Nitz komponierte über 50 Schauspielmusiken für das Theater. Er arbeitet als Regisseur und Bildender Künstler. In seinen visuellen Arbeiten nimmt das Wort, die Sprache und die menschliche Stimme eine besondere Stellung ein.