Künstler: Bachmayer, Bartscht, Cahn, Damisch, Disler, Hitzler, Ikemura, Kaden, Kluge, Neumann, Sturm
Anfang der 1980er Jahre sorgte eine bald als »neu«, »wild« und »heftig« gelabelte Kunst nach mehr als zehn Jahren Dominanz von Konzept- und Minimal Art für eine Wiederbelebung von Farbtopf, Pinsel und freiem Gestus. An prominenten Orten wie dem Städel Museum in Frankfurt oder dem Haus der Kunst in München wurde zuletzt eine Renaissance dieser Strömung gefeiert. Dabei standen die bekannten Zentren Berlin, Köln und Hamburg im Fokus. Daß es an anderen Orten einen nicht weniger heftigen Aufbruch in der Malerei gab, wird darüber leicht vergessen. Die Zeit ist reif für eine Münchner Perspektive, in diesem Fall die des Galeristen Otto van de Loo. Er zeigte zwischen 1980 und 1990 mit Ausstellungen und Ankäufen für die eigene Sammlung eine Linie auf, die sein Brennen für eine Malerei jenseits der Oberfläche widerspiegelt. Dabei begeisterte er sich auch für Künstler außerhalb seines festen Programms, deren Werke er an Orten wie den Münchner Galerien von Dany Keller und Karl Pfefferle entdeckte. Bei den in der Akademie ausgestellten Künstlern handelt es sich vornehmlich um Einzelpositionen. Gemeinsam ist ihnen jedoch die widerständige Art, mit der sie die existentiellen Fragen ihrer Zeit verhandelten. Sie zelebrierten die Auferstehung der Malerei und begegneten dabei sowohl dem Medium als auch den Themen in auffällig ernsthafter Weise. S. N.