Die Worte des Vorsitzenden,1967, 3 Min.
Einschlafgeschichten: Brücken, 1977, 3.10 Min.
Einschlafgeschichten: Katze, 1977, 3.11 Min.
Einschlafgeschichten: Bahnen, 1977, 3.11 Min.
Der Geschmack des Lebens, 1979, 29 Min.
Filmbücher, 1986, 15 Min.
Ein Tag im Leben der Endverbraucher, 1993, 44 Min.
© HF GbH,
Szene aus dem Film "Einschlafgeschichten" mit Lara und Anna, Farockis Töchtern, 1977
In den Einschlafgeschichten geht es um Brücken, um Seilbahnen, um Schiffe, die Straßen kreuzen. Was ist es wert, gesagt zu werden? Was ist es wert, erinnert zu werden? Die Einschlafgeschichten erzählen ja gar nicht von Brücken und von Eisenbahnen, sondern von zwei Mädchen, die die Zeit zwischen Tag und Traum mit einem poetischen Spiel füllen, das kein Ende hat, auch zu gar keinem Ende führen soll. Das ausklingen kann, ohne daß es Fragment bliebe. »Schläfst du schon?« fragt die eine am Ende des einen Spots und das Schlußbild zeigt beide, schlafend, das Spiel ist zu Ende. Es sind Lara und Anna, Farockis Töchter, die die Mädchen spielen. H. J. W.
Harun Farocki, geboren 1944, studierte an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Mit seinen Essayfilmen wurde er zu einem der wichtigsten Filmemacher Deutschlands. Zudem war er Redakteur der Zeitschrift Filmkritik. Für Harun Farocki war das Schreiben untrennbar mit seinen filmischen Arbeiten verbunden; seine Arbeit am Bildbegriff bedeutete immer auch eine Übersetzungsleistung vom Bild zum Text und umgekehrt. Er war glücklich, den Film entdeckt zu haben, obwohl er Schriftsteller werden wollte.
Harun Farocki starb 2014.