Jede Nationalkultur hat ihre eigene Geografie, ihre Helden und Mythen. Es gibt jedoch Städte und Persönlichkeiten, die auch und besonders außerhalb der Landesgrenzen ihren Ort finden: Czernowitz (der österreichische Name der heutigen ukrainischen Stadt Tscherniwzi) und der jüdische Dichter Paul Celan (1920-1970) gehören dazu.
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Paul Celan
Beide sind weltweit bekannt, das Werk von Paul Celan, in deutscher Sprache geschrieben, wird in viele Sprachen übersetzt und in vielen Kulturen gelesen und interpretiert. In seiner Rede zur Verleihung des Büchner-Preises 1960, unter dem Titel »Der Meridian« veröffentlicht, sagte Paul Celan: »Vielleicht – ich frage nur –, vielleicht geht die Dichtung, wie die Kunst, mit einem selbstvergessenen Ich zu jenem Unheimlichen und Fremden, und setzt sich – doch wo? doch an welchem Ort? doch womit? doch als was? – wieder frei?«.
Die ukrainischen Dichter Igor Pomerantsev und Andriy Lyubka lesen aus ihren Werken und sprechen mit Michael Krüger über Paul Celan.
Die Veranstaltung wird von der Internationalen Literaturkorporation Meridian Czernowitz und dem Paul-Celan-Literaturzentrum in Kooperation mit Freie Ukraine Braunschweig e. V. organisiert und unterstützt durch das Auswärtige Amt Deutschland, Ukrainian Cultural Foundation und das Culture Bridges Programm.