In seinem Haus bei Paris und an den Orten seines vehementen politischen Engagements – in Belgrad und Bosnien – spricht Peter Handke mit Peter Hamm über seine Biographie, sein Schreiben und seine Überzeugungen. Der schwermütige Spieler ist ein Portrait eines der renommiertesten Vertreter der modernen deutschsprachigen Literatur, der im Oktober mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet worden ist, eingebettet in Bilder seiner Lebensstationen und großartigen Landschaftsaufnahmen u. a. aus Slowenien und Spanien, den Schauplätzen seines Lebens und seiner Romane. Peter Hamm ging dabei in der Rolle des Regisseurs mit großer Einfühlung zu Werke. Er und Peter Handke kannten einander seit rund fünfzig Jahren und waren eng befreundet.
Peter Hamm, der im Juli diesen Jahres verstorbene Lyriker, Literaturkritiker und Autor, war – was gerne unterschlagen wird – auch Autor und Regisseur zahlreicher Dokumentarfilme, die Literaturfilmgeschichte geschrieben haben. Seine großen Arbeiten über Pessoa (und Portugal), Robert Walser, Ingeborg Bachmann oder Peter Handke sind in einem Genre, das immer mehr zur lächerlichen Reklame geworden ist, herausragende Beispiele für Versuche, das Wesen eines Autors durch Bilder zu vergegenwärtigen. Heute, da der »Geist« sich aus dem Fernsehen verabschiedet hat, wären solche Filme unmöglich.
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